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#Versagensangst im #Reitsport – Warum die #Angst vor dem #Fehler schlimmer ist als der Fehler selbst

  • 23. Feb.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Aug.

Ein #Dressurviereck, absolute Stille, alle Blicke auf dich gerichtet. Dein Puls rast, deine Hände werden feucht, dein Atem wird flacher. In deinem Kopf nur ein Gedanke: Was, wenn es schiefgeht?


Versagensangst ist im Reitsport weit verbreitet – vor allem unter #Turnierreitern, die sich unter immensem #Leistungsdruck sehen. Diese Angst ist nicht nur ein mentales Phänomen, sondern wirkt sich auch auf den Körper aus: Sie verändert die Körperspannung, blockiert die #Hilfengebung und überträgt sich direkt auf das Pferd. Das Resultat? Genau das, wovor du dich fürchtest – ein Ritt voller #Unsicherheiten und Spannungen. Doch warum ist diese Angst oft größer als der eigentliche Fehler? Woher kommt sie, und wie kannst du lernen, sie zu kontrollieren?


Pause machen

Lösung & Erklärung: Woher kommt die Angst – und warum wird sie oft missverstanden?

Viele glauben, dass die Lösung in reiner mentaler Stärke liegt. „Du musst einfach selbstbewusster sein“, heißt es oft. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Mentale Stärke beginnt mit emotionaler Balance.


#Wissenschaftlich betrachtet entspringt Versagensangst einem überaktiven #limbischen System – dem Teil des Gehirns, der für Emotionen und die Bewertung von Bedrohungen zuständig ist. Dein Gehirn kann nicht zwischen einem gefährlichen Raubtier und einer fehlerhaften Dressurlektion unterscheiden – es reagiert mit Stress und aktiviert den „Kampf oder Flucht“-Modus. Die Folge: Dein Körper spannt sich an, deine #Atmung wird flach, dein Blickfeld verengt sich – genau das Gegenteil von dem, was für eine geschmeidige, harmonische Dressurprüfung nötig ist.


👉 Die Lösung liegt nicht im „positiven Denken“, sondern im Umgang mit den eigenen Emotionen.


Wenn dein Körper durch Angst in den Stressmodus schaltet, passiert Folgendes:


  • Deine Atmung wird flacher → Dein Sauerstoffgehalt sinkt → Deine Konzentration nimmt ab.

  • Deine Muskeln spannen sich an → Deine Beweglichkeit wird eingeschränkt → Dein Pferd spürt deine Unruhe.

  • Dein Blickfeld verengt sich → Du verlierst den Überblick → Kleine Unsicherheiten wirken plötzlich riesig.


Das Pferd als extrem feinfühliges Wesen liest unsere #Körpersprache und Emotionen oft besser als wir selbst. Dein Pferd reagiert nicht auf deine Worte, sondern auf deine innere #Haltung. Wenn du selbst an dir #zweifelst, spiegelt dein Pferd diese Unsicherheit wider.


Praxis: Wie du Versagensangst in Selbstvertrauen umwandelst

1️⃣ Die Angst anerkennen – statt sie zu bekämpfen


Viele Reiter versuchen, Angst „wegzudrücken“ oder sich zu zwingen, mutiger zu sein. Doch Angst ist eine natürliche Emotion. Der erste Schritt ist, sie anzunehmen.


 Sage dir bewusst: „Ich spüre Angst, aber sie bestimmt nicht mein Handeln.“  Dadurch reduzierst du den inneren Widerstand und nimmst ihr die Kontrolle.


💡 Übung:

Stelle dir deine Angst als einen inneren Dialog vor. Schreibe ihn auf und beantworte ihn bewusst mit logischen, beruhigenden Argumenten. So bringst du dein emotionales Gehirn in Einklang mit deinem Verstand.



2️⃣ Deine Körpersprache bewusst steuern


Emotionen beeinflussen den Körper – aber es funktioniert auch umgekehrt. Eine aufrechte Körperhaltung, eine ruhige Atmung und ein entspannter Kiefer signalisieren dem Gehirn:


„Ich bin sicher.“  Vor deinem nächsten Turnier: Probiere bewusst eine tiefe Bauchatmung und eine selbstbewusste Haltung aus. Schon eine kleine Veränderung kann eine enorme Wirkung haben.


💡 Tipp:

Nutze einen bestimmten Power-Move vor dem Ritt – eine Bewegung oder Haltung, die dich stärkt, z. B. bewusst die Schultern zurückziehen und tief ein- und ausatmen.



3️⃣ Emotionale Sicherheit aufbauen – durch Verbindung mit deinem Pferd


Statt dich vor dem Turnier auf mögliche Fehler zu konzentrieren, richte deine Aufmerksamkeit auf das Gefühl der Verbindung zu deinem Pferd.


Frage dich: „Wie fühlt sich mein Pferd heute an? Was braucht es von mir?“ Diese Fokusverschiebung hilft dir, aus der Angstspirale auszusteigen und stattdessen in eine ruhige, gefühlvolle Präsenz zu kommen.


💡 Übung:

Bevor du aufsteigst, verbringe bewusst ein paar Minuten damit, dein Pferd achtsam zu berühren – spüre die Wärme seiner Haut, nimm seine Atmung wahr und synchronisiere deine eigene Atmung mit seiner.



4️⃣ Visualisierungstechniken nutzen


Spitzensportler arbeiten intensiv mit mentalem Training. Dein Gehirn unterscheidet kaum zwischen realen und visualisierten Erlebnissen.


Nutze das:

  • Stelle dir in ruhigen Momenten vor, wie du souverän und sicher durch die Aufgabe reitest.

  • Erlebe die Details: den Sand unter den Hufen, die Wärme deines Pferdes, die gleichmäßige Atmung.

  • Verbinde deine Visualisierung mit tiefem Ein- und Ausatmen, um dein Nervensystem zu beruhigen.


5️⃣ Umgang mit Fehlern neu lernen


Die größte Angst vieler Reiter ist nicht der Fehler selbst, sondern das Urteil anderer. Doch Fehler gehören zum Lernen dazu – nicht nur für dich, sondern auch für dein Pferd.

  • Erinnere dich daran, dass jeder Top-Reiter einmal klein angefangen hat.

  • Frage dich nach jedem Fehler: „Was kann ich daraus lernen?“ – statt „Warum bin ich nicht gut genug?“

  • Verlasse den Kreislauf der Selbstkritik und ersetze ihn mit einem Kreislauf der Selbstentwicklung.


💡 Übung:

Notiere dir nach jedem Ritt drei Dinge, die gut liefen, und eine Sache, die du verbessern kannst – ohne Selbstverurteilung.


Fazit: Dein Selbstwert ist nicht von einer Note abhängig


Versagensangst ist nicht nur ein mentales Problem, sondern eine #emotionale Herausforderung. Wer sie überwinden will, muss nicht „härter“ oder „disziplinierter“ werden, sondern lernen, seine Emotionen zu #regulieren und sich selbst mit #Vertrauen zu begegnen. Erinnere dich daran: Eine schlechte Note definiert dich nicht – aber dein Umgang mit Fehlern kann dich als Reiter wachsen lassen. 🔥


💡 Reflexionsfrage: Wann hast du zuletzt Angst gespürt – und wie bist du damit umgegangen? Schreib es in die Kommentare und teile deine Erfahrung! ✨







 
 
 

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